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Hörgeräteträger sind glücklicher und gesünder
Viele Menschen stehen Hörgeräten skeptisch gegenüber. Dabei geht aus Studien und Befragungen hervor, dass sich die Lebensqualität von Hörgeräteträgern verbessert. Sie fühlen sich glücklicher und gesünder als Schwerhörige ohne Hörgeräte.
Ein Hörverlust setzt schleichend ein, häufig bleibt er zunächst unbemerkt. Doch wenn der Fernseher ständig zu leise ist und man in Gesprächen immer wieder nachfragen muss, sollten Betroffene einen professionellen Hörtest machen lassen. Denn eine unversorgte Schwerhörigkeit wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus. Die renommierte Forscherin und Expertin für Akustik Bridget Shield stellt fest:
„Hörverlust hat einen größeren negativen Einfluss auf die Lebensqualität als viele andere chronische Erkrankungen.“1
Shield hat in einer Metastudie Hunderte wissenschaftliche Studien und Artikel analysiert, die sich mit der Häufigkeit und den Folgen von Schwerhörigkeit sowie der Nutzung und den Vorteilen von Hörgeräten befassen: „In der Fachliteratur, die wir im Rahmen der Studie durchgesehen haben, gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass Schwerhörigkeit verschiedene psychologische und körperliche Beschwerden, hierunter Demenz, bedingt. Schwerhörigkeit ist eine der wichtigsten Erkrankungen, die zur Krankheitslast in Europa beitragen, und die Häufigkeit von Schwerhörigkeit und deren Folgen werden sich in den kommenden Jahren nur vergrößern“, so Shield.
Körperlich, seelisch, sozial: Eine unbehandelte Schwerhörigkeit kann …
- … zu Einsamkeit, sozialer Isolation und Depression führen,
- … sich auf persönliche und familiäre Beziehungen auswirken,
- … den allgemeinen körperlichen Gesundheitszustand, das Wohlbefinden und die körperliche Aktivität beeinflussen,
- … den kognitiven Verfall und Demenz begünstigen und
- … für Müdigkeit auf und nach der Arbeit sorgen.
Hörgeräte: gut für die Gesundheit und soziale Beziehungen
Wer etwas gegen die negativen Folgen einer Schwerhörigkeit unternehmen möchte, sollte schon bei den ersten Anzeichen einen HNO-Arzt oder Hörakustiker aufsuchen. Mit individuell angepassten Hörsystemen können Schwerhörige meist wieder problemlos einem Gespräch folgen. Das macht es ihnen leichter, Beziehungen innerhalb der Familie und zu Freunden zu pflegen. Sie sind eingebunden, können mitreden und sich sicher und selbstständig bewegen. Hinzu kommt: Schwerhörige, die mit Hörgeräten versorgt sind, schlafen besser, sind seltener depressiv und haben ein besseres Erinnerungsvermögen als Menschen, die ihre Schwerhörigkeit nicht behandeln lassen. Eine Umfrage2 bringt es auf den Punkt: 97 % der Hörgeräteträger berichten, dass Hörgeräte ihre Lebensqualität steigern.
Schwerhörigkeit im Arbeitsleben
Nicht nur Gesundheit und soziale Kontakte beeinflussen unsere Lebensqualität. Eine wichtige Rolle spielt auch, wie zufrieden wir im Beruf sind. Für Schwerhörige ist ein Arbeitstag häufig ermüdend – körperlich und mental. Kein Wunder, müssen sich Betroffene bei Telefonaten, Besprechungen und Gesprächen mit Kollegen stets enorm anstrengen, um dem Gesagten zu folgen. Die Erschöpfung führt zu häufigeren Krankschreibungen im Vergleich zu Normalhörenden. Die Betroffenen selbst berichten von negativen Auswirkungen und stimmen folgenden Aussagen zu:
- „Der Hörverlust hat mein Selbstvertrauen im Job gemindert.“ (40 %)
- „Ich fühle mich gehemmt, Verantwortung zu übernehmen.“ (34 %)
- „Ich fühle mich am Arbeitsplatz isoliert.“ (17 %)3
In ihrem Report stellt Shield fest, dass Schwerhörige im Vergleich zu Normalhörenden früher in Rente gehen und in weniger anspruchsvollen Jobs arbeiten. Infolgedessen verdienen Schwerhörige im Durchschnitt deutlich weniger als Normalhörende. Zudem sind sie häufiger arbeitslos: Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung liegt die Erwerbstätigkeit bei Schwerhörigen im arbeitsfähigen Alter nur bei 83 Prozent.
Hörgeräteträger beruflich im Vorteil
Die von Shield ausgewerteten Studien belegen, dass Hörgeräte die Situation von Schwerhörigen im Arbeitsleben deutlich verbessern. Hörgeräteträger …
- … sind seltener arbeitslos als Menschen mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit. Die Arbeitslosenrate bei Hörgeräteträgern ist etwa halb so hoch wie bei Menschen, die nichts gegen ihre Schwerhörigkeit unternehmen.
- … verdienen signifikant mehr als Schwerhörige mit einem unbehandelten Hörverlust. Der Unterschied steigt mit dem Grad des Hörverlusts.
In Umfragen4 haben Betroffene die positiven Auswirkungen von Hörgeräten bestätigt:
- 95 % der Hörgeräteträger geben an, dass Hörsysteme sie bei der Arbeit unterstützen.
- 60 % sagen, sie hätten sich früher für Hörgeräte entscheiden sollen.
Glücklicher, gesünder, wohlhabender
Das Fazit, das Bridget Shield in ihrem Report zieht, ist eindeutig: „Es ist wahrscheinlich, dass Hörgeräteträger glücklicher, gesünder und wohlhabender sind und eine bessere allgemeine Lebensqualität genießen als Hörgeschädigte, die keine Hörsysteme verwenden.“
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1) Shield, B. Hearing Loss – Numbers and Costs. Evaluation of the Social and Economic Costs of Hearing Impairment. Brüssel, Belgien: Hear-It. Februar 2019. (www.hear-it.org/sites/default/files/BS%20-%20report%20files/HearitReportHearingLossNumbersandCosts.pdf, abgerufen am 05.01.2021).
2) EuroTrak Germany 2018 (www.ehima.com/wp-content/uploads/2018/06/EuroTrak_2018_GERMANY.pdf, abgerufen am 05.01.2021).
3) Shield, B. Hearing Loss – Numbers and Costs.
4) EuroTrak Germany 2018.